Donnerstag, 12. Januar 2012

"5 minutes to kill yourself" - Schwarzer Humor oder schlechter Scherz?

Vorab: "5 minutes to kill yourself" ist kein Androit-App (wie sonst in diesem Blog), sondern für iPhone, iPod touch, oder iPad. Erforderlich ist iOS 3.0 oder neuere Versionen.
Die überarbeitete Spielversion erschien Ende 2011, kostet aktuell 0,79 € im AppStore und kursiert aktuell oft auf den Geräten der Schülerinnen und Schüler. Meinst ab der 6. Klasse aufwärts. Es ist unter Umständen im täglichen Gebrauch der Schüler - als "Spaßspiel zum Entspannen". Aber was wird wirklich gespielt?

Das Spielmotto:
Das Spiel umfasst einen Level mit einer einzigen Aufgabe: Töte dich in 5 Minuten!
Einer meiner Schüler beschreibt es als "Selbstmord-Simulator!"
In dem Spiel wandert der Protagonist (wahlweise männlich oder weiblich) durch ein Großraumbüro, Pfeile zeigen den Weg zu "brauchbaren" Gegenstände. Von Tacker,  Aktenvernichter, Kaffeemaschine bis hin zum Messer liegen Dingen bereit, um sich möglichst schnell das Leben zu nehmen. Alternativ sollen Kollegen so provoziert werden, dass Konflikte und Gewalt entstehen. Ein Balken in der Anzeige macht den "Fortschritt" sichbar, dazu läuft die Uhr! "You win the game when you're 100% dead!"
 
Weitere Eckdaten: Als Mindestalter ist 17 Jahre angeben. In der Selbstbeschreibung wird von "häufig oder stark ausgeprägter Zeichentrick- oder Fantasy-Gewalt" gesprochen, sowie von "Szenen mit erotischen Anspielungen" (Quelle: http://itunes.apple.com/de/app/5-minutes-to-kill-yourself/id332644698?mt=8).
 Eine Kundenrezension lautet: "Coole Idee=geiles Spiel also kaufen kaufen kaufen es lohnt sich". Es gibt noch eine "Hochzeit- und Flughafen"-Variante mit gleichem Ziel.

Jetzt ist die Frage: Schwarzer Humor oder schlechter Scherz? 
Das Spiel ist per Download frei verfügbar und auf keine Seltenheit bei jüngeren Jugendlichen.
Aber wie ist die pädagogische Sicht auf das Spiel? 
Kommentare sind willkommen!